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Antikes Bild Nachfolger von Jacopo da Bassano Öl auf Leinwand XVII Jhd
Anbetung der Hirten
Öl auf Leinwand. Eine Komposition, die von Anhängern und Schülern der Bassano-Schule mehrfach reproduziert wurde, insbesondere ein Werk von Jacopo Bassano (1515–1592). In der Originalszene, die hier mit getreuer Figurenkomposition, aber nicht mit getreuer Farbgebung wiedergegeben wurde, näherte sich Bassano dem Thema einerseits unter Beachtung der Tradition, andererseits mit Neuerungen. Die Szene dient als Kulisse für archäologische Ruinen, ein häufiges Element in der italienischen Ikonographie der Geburt Christi. Hier sehen wir eine Reihe zerbrochener Säulen auf einem hohen Sockel, nach dem Vorbild griechischer Tempel, an die eine Hütte lehnt. Die ungewöhnliche architektonische Struktur symbolisiert die Überwindung des Heidentums und den Aufbau der christlichen Kirche, deren Gründungsakt die Geburt Jesu ist. Die Hirten stehen im Zentrum der Szene, und wäre da nicht die linke Seite des Gemäldes, könnte es wie eine Genreszene mit ländlichem Charakter wirken. Der Hirte kniet von hinten und zeigt seine nackten Füße, eine Erinnerung an seine extreme Demut, und hält ein Lamm, das Opfertier par excellence, ein Hinweis auf die zukünftige Passion Christi. Ganz rechts eine merkwürdige Einfügung: Ein kauernder Junge bläst auf eine brennende Glut, in einem vergeblichen Versuch, die Flamme wieder zu entfachen. In dieser Replik treten die gelben und roten Töne der Gewänder der beiden Hirten in der Mitte und des Jungen rechts hervor, die sogar bei den Figuren der Heiligen Familie in ihrer Lebhaftigkeit vorherrschen und sich von den Ockertönen der Landschaft und der Architektur im Hintergrund abheben. Das Gemälde wurde im 19. Jahrhundert restauriert und neu gefüttert, wobei der Rahmen ersetzt wurde (auf ihm befinden sich zeitgenössische Schriften in englischer Sprache, vermutlich Exportadressen). Es wird in einem zeitgenössischen Rahmen präsentiert.